Frag den Kandidaten: Fragen und Antworten rund um meine Kandidatur für die Verbandsgemeinde Ulmen


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Gute Politik beginnt mit ehrlichen Gesprächen. Dafür braucht es Menschen, die nachfragen. 

Als Bürgermeister möchte ich vor allem zuhören, verstehen und gemeinsam Lösungen finden. Daher habe ich hier einige Fragen und meine Antworten dazu gesammelt, um für Transparenz zu sorgen:


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Ich beantworte gerne alle ernst gemeinten Fragen, die einen Bezug zu unserer Gemeinde oder meiner Kandidatur als Bürgermeister haben.

Eure Fragen – Meine Antwort


Aus Sicht des DRK in der Verbandsgemeinde möchte ich gerne erfahren, wie die Rolle und Einbindung des DRK in unserer Verbandsgemeinde künftig gestaltet werden sollen. (Jan Henrichs)

Berthold Schäfer: Ich denke, dass es sehr vielen Menschen nicht bewusst ist, dass es euch überhaupt gibt. Denkt man bei uns an das DRK, kommt einem meist nur die Rettungswache in Lutzerath in erster Linie in den Sinn. Dass es aber da noch Personen gibt, die sich bereitwillig im Veranstaltungsschutz und Katastrophenschutz organisieren, ist vielen nicht bewusst. Das sollten und müssen wir bewerben, insbesondere welche Aufgaben und Themen es zudem noch abdeckt. 


Du hast keine Ausbildung im Verwaltungsbereich. Was qualifiziert dich für das Amt des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde Ulmen?

Berthold Schäfer: Das stimmt, ich habe keine klassische Verwaltungsausbildung. Die braucht es für eine Bürgermeisterkandidatur tatsächlich auch nicht. Allerdings bringe ich etwas mit, das in diesem Amt mindestens genauso wichtig, wenn nicht wichtiger ist: Führungserfahrung, Entscheidungsstärke und die Fähigkeit, Menschen zu verbinden.

Als ehrenamtlicher Bürgermeister habe ich über Jahre hinweg erfolgreich Projekte umgesetzt – von der Umnutzung unserer Grundschule bis hin zu großen Bau- und Infrastrukturvorhaben. Ich weiß, wie Verwaltung funktioniert, kenne die Abläufe und weiß auch, wo es manchmal hakt. Was mich auszeichnet, ist mein Blick aufs Ganze, mein Gespür für Menschen und mein Wille, Verantwortung zu übernehmen. Ich bin mit ganzem Herzen Gestalter – und genau das braucht unsere Verbandsgemeinde jetzt.


Du sprichst viel von Gemeinschaft, wie sieht das konkret in der täglichen Politik aus?

Berthold Schäfer: Politik muss wieder mehr für die Bürgerinnen und Bürger greifbar werden. Das setzt für mich voraus, dass ein Rat gemeinsam die Projekte vorantreibt und die Verwaltung hier noch schneller agieren muss. Wir haben in Ulmen schon viele gute Ansätze. In Teamgesprächen in der Verwaltung und mit den Parteien muss es schneller zu guten Ergebnissen kommen. Nur so können die Bürgerinnen und Bürger mitgenommen werden. 


Wie willst du sichergehen, dass auch kleinere Ortsgemeinden im Verband nicht vergessen werden?

Berthold Schäfer: Jede Stimme jeder Gemeinde wird gleichermaßen gehört. So können sich die kleineren Ortsgemeinden auch mit Gewicht in Projekt einbringen und von der Gemeinschaft profitieren. Gerade hier gibt es häufig schlaue Köpfe mit sehr guten Ideen.


Was motiviert dich persönlich, so viel Verantwortung übernehmen zu wollen? Und wie gehst du mit Belastung um?

Berthold Schäfer: Ich bin ein Alfler Jung und in dieser Region groß geworden. Ich möchte hier auch alt werden und sagen können, dass meine Enkel, meine Familie, meine Verwandtschaft und meine Freunde auch weiterhin ihren Lebensmittelpunkt in unserer Verbandsgemeinde weiter leben. Kurze Wege zur Arbeit, eine geile Erholungsregion und dennoch schnell in Koblenz, Trier, Mainz oder Köln. Was wollen wir mehr?

Gott sei Dank habe ich mit meiner Frau Sandra eine Partnerin, die mich stets unterstützt und ein wachsames Auge auf mich hat. Sie sagt mir, wann ich mich herausnehmen muss, um Energie und Kraft für bevorstehende Aufgaben zu sammeln oder schlicht zur Ruhe zu kommen.


Wie hat dich deine Tätigkeit als ehrenamtlicher Ortsbürgermeister für Alflen auf diese Aufgabe vorbereitet?

Berthold Schäfer: Von der Pike auf habe ich hier in Alflen alles gelernt. Der Umgang mit den Ratsmitgliedern in der Zeit von 2009 bis 2014, dann mit Verantwortung als 1. Beigeordneter von 2014 bis 2019 und ab 2019 als Ortsbürgermeister, der auch mal unpopuläre Entscheidungen zu fällen hat. Die Nöte in der Gemeinde sehen, Abläufe in der Verwaltung kennen und verstehen lernen. Nicht zum Schluss die Verantwortung für Mitarbeitende zu tragen und diese anzuleiten. Weiter auch der Umgang mit den Ortsbürgermeisterkolleginnen und -kollegen: Hier ist es auch wichtig, deren Nöte, Ängste oder Probleme zu sehen und gemeinschaftliche Lösungen zu erarbeiten. Ich gehe davon aus, dass mir dies sehr bei der bevorstehenden Aufgabe helfen wird.


Was würde es dir persönlich bedeuten, als Bürgermeister der Verbandsgemeinde Ulmen Verantwortung für die Zukunft deiner Heimat zu übernehmen?

Berthold Schäfer: Dies zu beschreiben, ist schwer. Bisher habe ich mich in meinen „Alfler Kosmos“ bewegt. Hier konnte ich mich sehr gut einbringen, Projekt von Vorgängern erfolgreich beenden, eigene verwirklichen, aber auch Neues für die Zukunft anstoßen. Dies möchte ich daher auch auf der Ebene der Verbandsgemeinde fortführen. Der zukünftige Bürgermeister der Verbandsgemeinde Ulmen muss seine Heimat leben. Ich wohne nicht nur hier in der Region, sondern möchte sie auch für uns alle und mich weiterhin lebenswert erhalten. Es würde mich daher absolut mit Stolz erfüllen, wenn ich den „Kosmos VG Ulmen“ repräsentieren dürfte und wir alle von den Früchten einer guten kommunalen Zusammenarbeit in 20 Jahren zehren können.


Was hast du aus deiner Zeit als ehrenamtlicher Bürgermeister gelernt, auch aus Fehlern?

Berthold Schäfer: Fehler sind Dinge, die passieren und keiner von uns ist perfekt. Nur mit einem Team kann gemeinsam etwas bewegt werden. Lösungsvorschläge von anderen im Rat oder der Gemeinschaft helfen oftmals mehr als eine falsche Sichtweise oder falsche Eitelkeit. Letztlich hat es mir bis dato gezeigt, dass es immer nur in der Gemeinschaft funktioniert. Wenn ich versuche, meine Ansicht oder Meinung einem anderen aufzudrängen, funktioniert dies nicht und ist auch schlicht falsch. Man kann über Themen oder Entscheidungen diskutieren, sollte aber nicht stur auf seiner Ansicht beharren. Nur gemeinsam haben wir in den letzten Jahren Lösungen gefunden und weitere Ideen für Alflen entwickelt. Hier bin ich mit dem Gemeinderat daher auf einem guten Weg und hoffe, dass ich dies auch für unsere Verbandsgemeinde umsetzen kann.


Du bist als Gerichtsvollzieher mit klaren Regeln und Entscheidungen konfrontiert – passt das überhaupt zu der moderierenden Rolle eines Bürgermeisters?

Berthold Schäfer: Absolut! Ein Dozent in Monschau stellte immer die Fragen zu den Anwendungen der Gesetze. Grundsätzlich war die Antwort von uns: „Es kommt darauf an!“ Es kommt hier somit darauf an, wie ich diese klaren Regeln und Entscheidungen auslege und hier mit den Bürgerinnen und Bürgern umgehe und Lösungen anstrebe. Mit Sicherheit wird hier auch der oder die ein oder andere mit Entscheidungen nicht zufrieden sein, aber das gehört nun auch zu dem Handeln als Bürgermeister.


Wie passt deine Tätigkeit als Gerichtsvollzieher mit der Kandidatur als Bürgermeister zusammen?

Berthold Schäfer: In meiner jetzigen Tätigkeit als Gerichtsvollzieher bin ich bereits für viele Menschen da. Dafür zu sorgen, dass zerstrittene Seiten wieder zu einer Lösung finden, beschäftigt mich seit über 20 Jahren. Vielen Personen konnte ich zu ihrem „Recht“ verhelfen, sei es die Wohnung, das Geld oder ein Fahrzeug, ohne dass die Gegenseite ihr Gesicht verlor. Seit 2009 bin ich hier im Kreis Cochem-Zell und insbesondere in der Verbandsgemeinde Ulmen in meinem Job unterwegs und kenne die Nöte der alleinerziehenden Mutter und des Mittelständlers und versuche, ihnen zu helfen. Die Menschen schätzen dies und diese Erfahrung werde ich in der moderierenden Rolle eines Bürgermeisters weiter fortsetzen.